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Im Dezember fand der Parkinsonnetzwerk-Kongress in Berlin statt. Rund 100 Teilnehmende haben über Herausforderungen und Lösungen für die Versorgung von Parkinson-Patientinnen und -Patienten diskutiert.
Die wichtigsten Ergebnisse, die übrigens auch auf verschiedene andere komplexe Erkrankungen übertragbar sind:
1. Die multiprofessionellen Zusammenarbeit aller Beteiligten auf Augenhöhe ist ein wichtiges Qualitätskriterium der Versorgung. Dazu gehören neben haus- und fachärztlichen Praxen und Kliniken beispielsweise physiotherapeutische und logopädische Praxen, Parkinson-Lotsinnen und -Lotsen, spezialisierte Pflegekräfte, Apotheken, Heil- und Hilfsmittelanbieter sowie weitere Initiativen wie Bewegungsangebote für Parkinson-Patientinnen und -Patienten.
2. Gute Koordination ist der Dreh- und Angelpunkt der Netzwerkversorgung. Das muss sich auch personell widerspiegeln – einerseits durch entsprechende personelle Kapazitäten innerhalb des Netzwerks. Andererseits etwa durch Lotsenmodelle bzw. Case Management für die Patientinnen und Patienten. Digitale Komponenten können hierzu einen wichtigen Beitrag leisten.
3. Netzwerkversorgung braucht eine entsprechende Vergütung. „Parkinsonnetzwerke spielen für eine bessere Versorgung von Parkinson Patientinnen und -Patienten eine entscheidende Rolle. Aber die Netzwerkarbeit ist auch mit einem höheren Aufwand verbunden und dieser sollte vergütet werden. Ein Vorbild könnte der Fachbereich Psychiatrie sein, in dem solche Leistungen bereits in der Regelversorgung angekommen sind“, so Co-Moderator Sebastian Wachtarz, Director Government Affairs & Public Affairs, AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG.
Hier können Sie eine Ergebniszusammenfassung der verschiedenen Vorträge und Workshops herunterladen.
Im Namen der Arbeitsgruppe „Netzwerke und digitale Versorgung“ bedanken wir uns herzlich bei den Sponsoren des Kongresses für die Unterstützung der Veranstaltung:
Goldsponsor: AbbVie
Silbersponsoren: Esteve Pharmaceuticals GmbH, STADAPHARM GmbH
Bronzesponsoren: Abbott, BIAL, Boston Scientific, Zambon
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Merken Sie sich schon jetzt den Termin für den Parkinson Netzwerkkongress 2022 in Berlin vor: Am 2. und 3. Dezember geht es um die Versorgung in Netzwerken, den konstruktiven Erfahrungsaustausch und um Best-Practice-Modelle. Gastgeber ist die Arbeitsgruppe „Netzwerke und digitale Versorgung“ der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen.
Informieren Sie sich im Save the Date über den zeitlichen Rahmen und melden Sie sich schon jetzt kostenfrei für die Veranstaltung an. Sobald die Agenda im Detail steht, werden Sie dann automatisch informiert.
Für Fragen zur Veranstaltung wenden Sie sich gern an Carina Lummer (lummer@inav-berlin.de).
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Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung im vergangenen Winter veranstalten wir die zweite Fachtagung der Parkinson-Netzwerke.
In den letzten Jahren haben sich vermehrt regionale, interdisziplinäre Parkinson-Netzwerke gegründet, die mithilfe verschiedener Instrumentarien die Versorgung von Parkinson-Betroffenen in der jeweiligen Region verbessern möchten. Die jährliche Tagung der Netzwerke bringt die vielfältigen Ansätze zusammen, fördert den Erfahrungsaustausch zwischen allen Stakeholdern in der Parkinson-Versorgung und fungiert als Plattform für die gemeinsame Entwicklung neuer Ideen.
Die Veranstaltung findet am 3. und 4. Dezember 2021 in einem hybriden Format statt – am Veranstaltungsort Bottrop und online. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich. Unter diesem Link gelangen Sie direkt zu Anmeldung.
Wir freuen uns auf Ihre zahlreiche Teilnahme!
AnsprechpartnerFür Fragen zur Veranstaltung wenden Sie sich gerne an Frau Carina Lummer (lummer@inav-berlin.de) oder Frau Fenja Demandt (demandt@inav-berlin.de).
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Im Parkinsonzentrum Beelitz-Heilstätten in Brandenburg wird an einer neuartigen App geforscht. Sie wurde entwickelt um den Schwung beim Gehen durch Musik zu unterstützen. Dafür wurde eine Software entwickelt, welche über einen Algorithmus die Sensor-daten des Smartphones in Musik übersetzt. Klinische Studien dazu sollen zeigen welche Therapieeffekte ein solches interaktives Musikfeedback bei Patienten mit Parkinson hat.
Erste Ergebnisse einer Pilotstudie dazu waren vielversprechend und wurden auf dem DPG-Digital-Kongress 2021 präsentiert.
Mittels Ganganalyse wird aktuell untersucht, welches therapeutische Potential das Musikfeedback für das häusliche Eigentraining bietet. Dafür trainieren die Studienteilnehmer für 3 Wochen intensiv nahezu täglich mit der App. Eine Kontrollgruppe erhält eine tempo-mäßig vergleichbare rhythmische Musik.AnsprechpartnerProf. Dr. med. Georg Ebersbach,
ebersbach@kliniken-beelitz.de
033204-22781
https://www.parkinson-beelitz.de/search-kbgp/aktuelles/curaswing-die-app-die-mehr-schwung-bringt-3.html
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Die Online Pflegeschule – Parkinson soll interessierte Pflegekräfte aller Bereiche (ambulante Pflegedienste, Pflegeheime, Akut- oder Rehabilitationskliniken) dabei unterstützen, mit den Besonderheiten der Parkinson-Krankheit umgehen und die Situation der Betroffenen besser verstehen zu können. In 27 Podcasts werden die inhaltlichen Grundlagen zu allen pflegerisch relevanten Themen der Parkinson-Krankheit vermittelt. Sechs ergänzende Videos geben einen bildlichen Einblick in den klinischen Alltag der Arbeit mit Parkinson-Betroffenen. Darüber hinaus steht schriftliches Zusatzmaterial zum Download bereit.
Die Weiterbildung ist web-basiert und kann jederzeit/überall ohne zeitlich festgelegte Präsenzveranstaltungen absolviert werden.
AnsprechpartnerDr. med. T. Süß
Neurologisches Fachkrankenhaus für Bewegungsstörungen / Parkinson
Straße nach Fichtenwalde 16
14547 Beelitz-Heilstätten
http://www.online-pflegeschule.de
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Aktivierende Therapien – Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie – sind ein wichtiges Standbein in der Parkinsontherapie. Das Potential der aktivierenden Therapien in Deutschland wird im internationalen Vergleich bisher nicht ausgeschöpft. In unserem Innovationsfondprojekt für die Region Münsterland soll eine eigens dafür entwickelte digitale Kommunikationsplattform – mithilfe hinterlegter Quickcards – die Abstimmung der Versorgung zwischen den interdisziplinären Behandlern mit digital aufgearbeiteten, leitliniengerechten Therapieempfehlungen unterstützen. Dadurch rücken die aktivierenden Therapien in den Fokus: der Unterversorgung soll entgegengewirkt werden mit dem Ziel einer ganzheitlichen Behandlung. Das Projekt ist im Oktober 2020 gestartet, der erste Patienteneinschluss ist für den Sommer geplant.
AnsprechpartnerTobias Warnecke, Tessa Huchtemann
pnmplus@ukmuenster.de
https://www.ukm.de/index.php?id=ukm-parkinsonnetz-muensterland
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Über 100 Teilnehmer*innen haben an der ersten Fachtagung der Parkinsonnetzwerke in Deutschland teilgenommen. Nicht wie geplant vor Ort in Dresden, sondern virtuell fand ein reger Austausch aus verschiedenen Blickwinkeln statt: Dr. XY berichtete über die jahrelange Erfolgsgeschichte des ParkinsonNet in den Niederlanden. Dr. Jung las einen Auszug aus seinem Buch „Nochmal Durchstarten“, das seine Erfahrungen als Patient im Kontext der Tiefen Hirnstimulation widerspiegelt. Dr. Rajan vom All India Institute of Medical Sciences gab einen internationalen Überblick über Parkinsonnetzwerke und Evidenz für deren Wirksamkeit. Workshops gaben den Teilnehmern die Möglichkeit, interaktiv die folgenden Themen zu diskutieren: „Quickcards“ und andere Kommunikations-Tools, praktischer Netzwerkaufbau, Rolle von Case Management und Patientenschule, Management und Führung. Netzwerke in Deutschland stellten sich per Video-Pitch vor; Die Parkinson-Netzwerk-Allianz-Marburg (PANAMA) gewann den Preis für das beste Video. Das Parkinsonnetz Münsterland+ (PNM+) gewann den Hilde-Ulrichs-Stiftungspreis. Herzlichen Glückwunsch! Eine Wiederholung ist geplant. Neuigkeiten hierzu folgen!